...Mustangs sind nicht die einzigen "Pony Cars"
Unter Pony Cars versteht man eine Gattung amerikanischer Automobile. Diese Fahrzeuge sind für damalige US-Verhältnisse eher kleine Coupés und Cabrios mit großen 6- oder 8-Zylinder-Motoren. Die Bezeichnung geht auf den 1964 als zweites Auto dieser Art eingeführten Ford Mustang zurück. Das erste Auto dieser Art war der Plymouth Barracuda, den Chrysler zwei Wochen vor dem Ford vorstellte. Der Name „Pony Car“ leitet sich vom Kühlergrill-Logo des Ford Mustang ab, das ein galoppierendes Pferd (Mustang) zeigt. Das wesentliche Designmerkmal wurde mit „long hood, short deck“ umschrieben, also einer langen Motorhaube und einem kurzen Heck. Die Fahrzeuge waren relativ günstig in der Anschaffung und richteten sich so vor allem an junge Kunden. Analog zu dem parallel existierenden Trend der Muscle Cars gab es die Fahrzeuge mit extrem hohen Motorleistungen von teilweise mehr als 400 PS. Die meisten Pony Cars wurden bereits Mitte der 1970er mit dem Ende der Muscle-Car-Ära wieder eingestellt. Einzig einen Ford Mustang gab es durchgehend bis in jüngste Zeit. Der Chevrolet Camaro und sein Schwestermodell Pontiac Firebird wurden 2002 eingestellt, seit 2010 gibt es aber wieder einen Camaro und seit 2008 einen Dodge Challenger.
In den späten 1960er und 1970er Jahren gab es in Europa den Versuch, das Konzept der Pony Cars zu kopieren. Analog zum gesamten Automarkt waren diese Modelle deutlich kleiner und schwächer motorisiert. Die typischen Vertreter dieser preisgünstigen, Sportcoupé genannten Fahrzeuge waren der Ford Capri und der Opel Manta.