Lee Iacocca, Vater des Ford Mustang, ist tot

Bei Chrysler und Ford verantwortete er die Entstehung von echten Autolegenden - nun ist der ehemalige Konzernchef Lee Iacocca gestorben.

FILE - In this March 28, 1990, file photo, Chrysler Corporation Chairman Lee Iacocca sits in a 1990 Dodge Viper sports car as the Chrysler in the 90's six city tour makes a visit to New York. Former Chrysler CEO Iacocca, who became a folk hero for rescuing the company in the '80s, has died, former colleagues said Tuesday, July 2, 2019. He was 94. (AP Photo/Osamu Honda, File)

Der frühere Chef des US-Autobauers Chrysler, Lee Iacocca, ist tot. Das teilte Fiat Chrysler mit. Iacocca erlag im kalifornischen Bel-Air den Folgen einer Parkinson-Erkrankung. Er wurde 94 Jahre alt.

Seine Karriere begann Iacocca 1946 bei Ford. Bekannt für sein Marketing-Gespür war Iacocca verantwortlich unter anderem für den Ford Mustang und den Chrysler Minivan. 1980 rettete er den Autobauer Chrysler, der heute zu Fiat Chrysler gehört, vor dem Aus und kürzte sein Gehalt auf einen Dollar pro Jahr. "Das Unternehmen trauert um Lee Iacocca. Er spielte eine historische Rolle darin, Chrysler durch die Krise zu steuern und den Konzern zu einem echten Wettbewerber zu machen", hieß es von Fiat Chrysler.

Iacocca ermutigte seine Designer immer wieder zu gewagten Entwürfen. Vor allem der Mustang, ein bezahlbares, aber dennoch sportliches Fahrzeug, wird wohl für immer mit dem Namen Iacocca verbunden bleiben. Sowohl "Time" als auch "Newsweek" zeigten ihn im Jahr 1964 mit dem Auto auf ihren Titelblättern. Bis 2013 wurden rund neun Millionen Mustangs verkauft. "Wir haben uns ein Auto ausgedacht, und er hat es hinterher aufgemotzt", erinnert sich der ehemalige Ford-Designer Gene Bordinat laut der Nachrichtenagentur Reuters.

Pech mit dem Pinto - Erfolg beim Spendensammeln

Allerdings musste Iacocca auch Misserfolge hinnehmen. Einer der bekannteren dürfte der Ford Pinto gewesen sein. Konzipiert als sparsames Vernunftsauto, machte der Pinto vor allem durch explodierende Benzintanks von sich reden. Iacoccas lapidarer Kommentar zu dem PR-Desaster: "Man kann nicht immer nur gewinnen."

Zeit seines Lebens hatte sich Iacocca auf seine Einwandererwurzeln berufen. 1982 nominierte ihn der damalige US-Präsident Ronald Reagan als Vorsitzenden einer Kampagne, die Geld für die Restaurierung der Freiheitsstatue in New York sammeln sollte. Iacocca nahm den Job als Hommage an seine Eltern an, die als Migranten ins Land gekommen waren. Ziel der Kampagne waren 150 Millionen US-Dollar gewesen. Unter Iacoccas Leitung wurden es am Ende mehr als 350 Millionen.

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